Agathe Lasch lehrte und forschte von September 1910 bis Juni 1916 am Bryn Mawr College in Pennsylvania (USA), einem berühmten Frauencollege. Während dieser Zeit leitete sie nicht nur das Department "Allgemeine Germanische Philologie" und deckte dabei das Lehrangebot vom Gothischen, Altnordischen, Altsächsischen über das Mittelhochdeutsche und Mittelniederdeutsche bis hin zur Geschichte der neuhochdeutschen Schriftsprache ab, sondern unterstützte zudem den Literaturwissenschaftler Karl Detlev Jessen mit Lektüre-, Grammatik- und Übersetzungskursen zur deutschen Literatur. Insgesamt hatte sie eine Lehrverpflichtung von ca. 20 Semesterwochenstunden zu bewältigen.
Daneben verfasste Agathe Lasch nicht nur zahlreiche Aufsätze, die sie in philologischen Fachzeitschriften in Deutschland veröffentlichte, sondern erarbeitete darüber hinaus eine Mittelniederdeutschen Grammatik, wobei sie die dreimonatigen Sommerurlaube in Deutschland zum Quellenstudium nutzte. Diese erschien 1914 in der von Wilhelm Braune herausgegebenen Reihe "Sammlung kurzer Grammatiken Germanischer Dialekte".
Im Sommer 1916 lehnte Agathe Lasch eine Verlängerung ihres Vertrages in Bryn Mawr ab und kehrte endgültig nach Deutschland zurück.
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