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Zu: "Die Berliner Volkssprache" – In: Brandenburgia 20 (1911/12), S. 127–142.

"Wir sind der gelehrten Verfasserin zu Dank verpflichtet, dass sie in diesem sehr beachtenswerten Aufsatz die Ergebnisse ihrer ausgezeichneten 'Geschichte der Schriftsprache in Berlin bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts' (Dortmund 1910) weiteren Kreisen zugänglich gemacht und in einigen Punkten ergänzt hat. Danach erweist sich unser geliebtes Berlinisch als ein ziemlich kompliziertes Gewächs: es ist weder ein eigener Dialekt im prägnanten Sinne noch ein verdorbenes Deutsch, sondern zeigt die obersächsische Form des Hochdeutschen im 16. Jahrhundert, wie sie vom niederdeutschen Ohr aufgenommen und vom niederdeutschen Munde wiedergegeben werden konnte, mit lexikalischen und syntaktischen Resten aus der Muttersprache, mit Entlehnungen vermischt und teilweise gereinigt unter Angleichung an die Schriftsprache." – H. Michel in: Zeitschrift des Vereins für Volkskunde 22 (1912) 1, S. 333.

Zu: "Palatales k im Altniederdeutschen" – In: Neuphilologische Mitteilungen 40 (1939), S. 241–318, 387–423. [Wieder abgedruckt in: Peters/Sodmann 1979, S. 104–217.]

"Unter den Arbeiten zum  A l t s ä c h s i s c h e n  […] ist an erster Stelle der überlegene Aufsatz von AGATHE LASCH, Palatales k im Altniederdeutschen, zu nennen. Die Untersuchung baut auf einem ausserordentlich weitschichtigen Namenmaterial aus Urkunden des niedersächsischen Raumes aus der Zeit etwa 800–1300 und greit erneut die umstrittene Frage nach der Deutung des s. g. Zetazismus auf. Gegenüber den Auffassungen von Bremer, Seelmann u. a. , die diese Sibilierung der Gutturale bekanntlich nur den nordalbingischen Stämmen zuschreiben wollten, hatte Rooth in seinen Merseburger Studien und anderswo, auf die ältere Auffassung von Walther zurückgreifend, die Erscheinung für ein weiteres Gebiet in Anspruch genommen. Zu demselben Ergebnis kommt nun Lasch, indem sie zeigt, dass 'die Tendenz zur Palatalisierung des k  n i c h t  stammlich beschränkt, in ihrer Ausbreitung nur durch anglische oder warnische Wanderung zu erklären ist, sondern dass sie, mindestens in ihren frühen Formen, dem g e s a m t e n  as. Gebiet angehörte' (S. 253). An dieser Feststellung wird wohl in Zukunft nicht zu rütteln sein, auch wenn man in Einzelheiten nicht überall derselben Meinung wie Lasch sein wird […]. Die Untersuchung, die letzte, die Lasch noch veröffentlichen konnte, war, wie die Verf. einleitend mitteilt, aus der Materialsammlung für einen Abriss der mnd. Grammatik hervorgegangen, eine Aufgabe, für die sie ja wie kein zweiter befähigt war, und man möchte hoffen, dass der Ent- wurf hierzu sich unter den Manuskripten befindet, die nach ihrem Tode gerettet und nach Hamburg befördert sein sollen." – Gustav Korlén: Niederdeutscher Literaturbericht 1939–1945. – In: Niederdeutsche Mitteilungen 2 (1946), S. 135–162, hier: S. 136f.

 
 
 
Letzte Änderung: 18.03.2014